Für Sie

Fruchtbarkeitabklärung bei der Frau

  • Gynäkologische Untersuchung
  • Ultraschall
  • Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung)
  • Laparoskopie (Bauchspiegelung)
  • Hormonuntersuchungen


Häufige Ursachen bei der Frau für Unfruchtbarkeit

  • Störungen der Schleimproduktion im Gebärmutterhals
  • Erkrankungen oder Verschluss der Eileiter/Verwachsungen um die Eierstöcke oder die Eileiter
  • Hormonelle Veränderungen mit Störung oder Ausbleiben des Eisprungs inklusive PCO-Syndrom
  • Endometriose
  • Erkrankungen der Gebärmutter wie Myome, Polypen oder Fehlbildungen


Natürliche Fruchtbarkeitsförderung

Oft gelingt es, die Ursache der Kinderlosigkeit direkt zu beseitigen

Verschlossene Eileiter können eröffnet werden, ein Polyp in der Gebärmutter kann entfernt, ein fehlender Eisprung ausgelöst werden. Ein giftiges Arbeitsumfeld lässt sich verbessern, die Ernährung umstellen.

In unserem Zentrum bemühen wir uns, solche Ursachen zu finden und zu beseitigen. Manchmal ist dies aber nicht möglich. In diesen Fällen vertrauen wir auf die Möglichkeiten der assistierten Befruchtung, oft auch künstliche Befruchtung genannt.

Künstlich an diesem Verfahren ist aber nur, dass Eizelle und Samenzelle forciert in möglichst engen Kontakt zueinander gebracht werden, um die Befruchtung zu erleichtern. Die Befruchtung selber, die Verschmelzung der Kerne der Ei- und der Samenzelle, findet völlig normal und natürlich statt. Deshalb bevorzugen wir den Ausdruck unterstützte oder assistierte Befruchtung.



Zyklus-Überwachung und hormonelle Stimulation

Eizell-Reserve

Jede Frau wird mit einer bestimmten Anzahl von Eizellen geboren, welche sich in den Eierstöcken befinden. Mit dem Einsetzen der Pubertät gehen jeden Monat mehrere Eizellen verloren. Auch wenn normalerweise pro Zyklus nur eine Eizelle zur Reife gelangt. Im Gegensatz zu Männern, bei denen die Samenzellen aus Stammzellen das ganze Leben lang neu gebildet werden, kann sich die Eierstockreserve bei Frauen nicht regenerieren.

Irgendwann sind alle Eizellen aufgebraucht und die Menstruationszyklen hören auf. Diesen Zustand wird Menopause genannt. Normalerweise kommt eine gesunde Frau mit 50 bis 55 Jahren in die Menopause. Die Reduzierte Eizellreserve kann sich jedoch schon etwa 10 Jahre vorher bemerkbar mache.

Die Menstruationszyklen werden kürzer und unregelmässiger. Auch die Blutungsdauer und Intensität vermindert sich. Es tritt eine Reihe von hormonellen Veränderungen ein, welche eine spontane Schwangerschaft schwierig machen können.

Auslösung des Eisprungs

Eine der häufigeren Ursachen für Kinderlosigkeit ist das Ausbleiben des Eisprungs, in der Fachsprache „Anovulation“ genannt. Die häufigsten Gründe sind das PCO-Syndrom, Gewichtsprobleme, Stresssituationen, Erkrankungen der Hirnanhangdrüse sowie Störungen der Schilddrüsenfunktion.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Oft genügen eine Änderung des Lebensstils oder Entspannungstechniken oder eine Optimierung der Funktion der Schilddrüse, um einen Eisprung zu erzielen. Falls dadurch noch kein Eisprung erzielt wird, kann die Eizelle im Eierstock durch die Hormone FSH und LH zum Wachsen und Reifen angeregt werden.

FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon) sind zwei Hormone, welche natürlicherweise in der Hirnanhangdrüse vorkommen. Damit sie wirken können, müssen sie täglich durch eine Injektion unter die Haut verabreicht werden. Die dabei verwendeten Nadeln sind so fein, dass der Stich praktisch nicht gespürt wird.

Die Eizelle reift im Eierstock innerhalb eines Eibläschens, auch Follikel genannt. Dieses Eibläschen ist im Ultraschall sichtbar. Wenn das Eibläschen 18 Millimeter im Durchmesser misst, bedeutet dies, dass die Eizelle reif ist und der Eisprung durch eine weitere Injektion, das HCG ausgelöst werden kann. 36 Stunden nach dem definitiven Auslösen findet der Eisprung statt.



Samenübertragung

Insemination

Bei dieser Methode werden die Samenzellen mit Hilfe eines dünnen Plastikschläuchleins unmittelbar vor dem Eisprung direkt in die Gebärmutter übertragen. Zu diesem Zweck müssen die Samenzellen aufbereitet werden: durch Zentrifugieren in einem speziellen Nährmedium werden die normal aussehenden und beweglichen Samenzellen von den fehlgeformten und unbeweglichen Samenzellen getrennt. Durch diese Methode kann der Gebärmutterhals umgangen werden und der Weg der Samenzellen durch die Gebärmutter wird abgekürzt. So gelangen sie auf kürzestem Wege in die Eileiter, wo die Befruchtung stattfinden kann.

Die Insemination ist ein einfaches und schmerzloses Verfahren, die Aufbereitung der Samenzellen dauert etwa eine Stunde, die Samenübertragung selber wenige Minuten. Oft wird die Samenübertragung mit einer milden Stimulation der Eierstöcke kombiniert. So wird die Qualität des Eisprungs optimiert und der Zeitpunkt des Eisprungs kann ganz genau bestimmt werden.


Gründe für die direkte Samenübertragung in die Gebärmutter sind:

  • Milde Formen der männlichen Sterilität
  • Antikörper gegen Samenzellen im Schleim des Gebärmutterhalses
  • Ungenügende Qualität des Schleims im Gebärmutterhals


Endometriose

Starke Periodenschmerzen

Das Innere der Gebärmutter ist von einer Schleimhaut ausgekleidet, in welcher sich das befruchtete Ei einnisten kann, und welche beim Ausbleiben einer Schwangerschaft anlässlich der Menstruation ausgestossen wird.

Der Ausdruck „Endometriose“ bedeutet, dass Partikel dieser Gebärmutterschleimhaut sich an Orten ausserhalb der Gebärmutter befinden, zum Beispiel im Bauchraum auf dem Bauchfell, auf den Eierstöcken oder auf den Eileitern. Diese Schleimhautpartikel verhalten sich gleich wie die Schleimhaut in der Gebärmutter, das heisst, sie werden durch die Hormone der Eierstöcke zum Wachstum angeregt, und während der Menstruation kommt es zu einer schwachen Blutung in den Bauchraum.

Da die Auskleidung der Bauchhöhle, das Bauchfell, sehr empfindlich ist, haben Frauen mit Endometriose oft sehr starke Periodenschmerzen. Da die Schleimhaut am falschen Ort in der Bauchhöhle als Fremdkörper wirkt, kommt es zu Entzündungsvorgängen und Verwachsungen, was zu Unfruchtbarkeit führen kann. So wie es verschiedene Schweregrade und verschiedene Lokalisationen von Endometriose gibt, so gibt es verschiedene Behandlungsarten.



Wiederherstellungschirurgie & Operative Behandlungen

Laparoskopie und Hysteroskopie

Manchmal ist ein operativer Eingriff notwendig, um die Fruchtbarkeit wiederherzustellen. Die allermeisten dieser Eingriffe finden heutzutage minimal-invasiv statt. Dabei wird eine Optik durch den Nabel in den Bauch oder von der Scheide her durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt. Das Einführen der Optik durch den Nabel in den Bauch nennt man Bauchspiegelung oder Laparoskopie, der Blick durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter Hysteroskopie oder Gebärmutterspiegelung.

Diese schonenden Behandlungsmethoden können oft ambulant durchgeführt werden. Dr. med. Remo Lachat führt diese Eingriffe in der Klinik Seeschau in Kreuzlingen durch.

Folgende Veränderungen erfordern einen operativen Eingriff:

  • Myome
  • Polypen
  • Fehlbildungen der Gebärmutter
  • Verschlossene Eileiter
  • Endometriose